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Datum
23.06.2021

Der Weg zur Führungskraft

Wie werde ich eigentlich Chefin oder Chef?

Berufswunsch "Führungskraft" – die Aussicht auf einen hohen Status und mehr Geld auf dem Konto lässt diesen Gedanken bei vielen Studierenden aufkommen. Doch wer hat eigentlich das Zeug zur Chefin oder zum Chef? Und welchen Weg sollten junge Menschen einschlagen, um schnellstmöglich die Karriereleiter hinaufzusteigen?

Der Weg zur Führungskraft
(GettyImages/phototechno)

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein konkretes Studium für Führungskräfte gibt es nicht
  • Aber: Verschiedene Studiengänge bereiten auf typische Führungsaufgaben vor
  • Nischenstudium kann Chancen schaffen
  • Wer Chefin oder Chef ist, muss viel Verantwortung übernehmen
  • Belastbarkeit und Selbstbewusstsein sind wichtige Eigenschaften für Führungskräfte
  • Vor- und Nachteile der begehrten Position sollten im Vorfeld abgewogen werden

Das "richtige Studium" für künftige Führungskräfte?

Gibt es nicht. Wer eine Führungskraft werden will, wird diesen Begriff nicht im Leistungsangebot von Universitäten finden. Stattdessen ist ein Studiengang aus den Bereichen Recht, IT oder Betriebswirtschaft oft hilfreich. In diesen Bereichen haben viele Chefinnen und Chefs einst studiert. Zudem können die fachlichen Studieninhalte Vorteile auf dem Arbeitsmarkt mit sich bringen.

Auch ein Nischenstudium, etwa in den Bereichen Umweltschutz oder Künstliche Intelligenz können ein Weg zur Chefetage sein. Diese Themen werden aufgrund der allgemeinen Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt immer relevanter. Fachwissen in diesen Bereichen kann den Betroffenen den Weg nach oben in Firmen frei machen.

Typische Aufgaben in der Chefetage

Welche Aufgaben winken überhaupt, wenn die Karriereleiter erst erklommen wurde? Viele Studierende mit dem Berufswunsch „Führungskraft“ unterschätzen die enorme Verantwortung, die mit dieser Position einhergeht. Chefinnen und Chefs müssen stets die Erwartungen ihrer Mitarbeiter erfüllen und diese durch die richtige Organisation und durch den Firmenalltag führen. Einerseits müssen sie als Respektspersonen fungieren, andererseits ein offenes Ohr für Probleme in der Firma haben. Zudem müssen Kundenbedürfnisse befriedigt und Unternehmensziele umgesetztwerden.

Insgesamt koordinieren Führungskräfte einen Großteil der Unternehmensplanung und sind für die eigenen Entscheidungen und auch für Entscheidungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verantwortlich. Das kann sogar so weit gehen, dass Führungskräfte in Schadensfällen in der Firma die komplette Haftung übernehmen müssen.

Durch Charakterstärken nach oben arbeiten

Die folgenden Charaktereigenschaften sollten Führungskräfte besitzen:

  • Belastbarkeit
  • Selbstbewusstsein
  • Fähigkeit zur Selbstreflexion
  • Annahmefähigkeit von Kritik

Die typischen Aufgaben der Chefetage machen deutlich, welche Charaktereigenschaft einer Führungskraft besonders wichtig ist: die Belastbarkeit.

Ein gewisses Selbstbewusstsein ist ebenfalls wichtig, um sich als Führungskraft zu behaupten. Selbstbewusstes Auftreten sorgt für Respekt und Anerkennung, die in dieser Position unabdingbar sind, sei es für die Aufgabenverteilung oder während der Ansprache in einem Meeting.

Die dritte Eigenschaft, die Führungskräfte mitbringen sollten, ist die Fähigkeit zur Selbstreflexion. Chefinnen und Chefs sollten regelmäßig ihre Entscheidungen überdenken und prüfen, ob ihre Motivationen (noch) stimmen. Aus Fehlern zu lernen und die Kritik der Belegschaft anzunehmen, kann neue Chancen mit sich bringen.

Diese Skills sollten Führungskräfte noch mitbringen

Schwierigkeiten und Fehler auf dem Weg nach oben vermeiden

Wer mit seinem Studium die Basis für einen Job als Führungskraft stellt, sollte sich im nächsten Schritt über typische Stolpersteine bewusstwerden. So gilt beispielsweise der autoritäre Führungsstil als überholt. Bei diesem zeigt sich die Chefin oder der Chef als alleinige/r Entscheidungsträger/in. Die Belegschaft hat den Befehlen zu folgen und steht in einer Hierarchie weiter unten. Das sorgt von vorneherein für ein schlechtes Arbeitsklima und sollte von modernen Führungskräften vermieden werden. Besser ist ein Führungsstil auf Augenhöhe, der zwar den nötigen Respekt mit sich bringen sollte, aber durchaus auch auf humorvoller Ebene erfolgen kann. Flache Hierarchien sind besser als die autoritäre "Pyramide" mit einer Führungskraft an der Spitze.

Wichtig ist auch, dass Führungskräfte eine Vorbildfunktion einnehmen. Daher müssen sie selbst so arbeiten, wie sie es sich von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wünschen. Wer als Führungskraft wenig Motivation an den Tag legt, kann diese nicht von der Belegschaft erwarten.

Ein weiterer Fehler, der oft begangen wird: Zu wenig zu delegieren. Zwar liegt vieles in der Hand der Führungskraft, einige Aufgaben können aber durchaus auf erfahrene Mitarbeiter übertragen werden. Dadurch werden wichtige Freiräume geschaffen, die einerseits eine persönliche Überforderung vermeiden und andererseits wichtige Talente fördern, die in der Chefetage gebraucht werden.

Fazit: Habe ich das Zeug zur Führungskraft?

Der Weg in die Chefetage muss nicht beschwerlich sein. Wichtig ist jedoch, vorher zu prüfen, ob man die täglichen Herausforderungen als Chefin oder Chef meistern kann. Das Verhältnis zwischen einer Führungskraft und Mitarbeitern sollte ein guter Mix aus Nahbarkeit und Respekt sein, um dauerhaft Erfolg zu haben.

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